Das Filmerbe in Baden-Württemberg

Filme sind nicht nur die großen Kino- und TV-Produktionen, die wir auf Leinwänden, im Fernsehen, über Mediatheken und auf Videoplattformen sehen können. Film und Filmgeschichte umfasst viel mehr. Hierzu gehören auch Imagefilme von Städten und Gemeinden, Werbefilmen von Firmen und Produktionshäusern, Lehr- und Unterrichtsfilme, historische Aufnahmen regionaler Veranstaltungen, Aufnahmen der Vereinsarbeit, wissenschaftliche und medizinische Filme, aber natürlich und ganz besonders auch Werke von Amateur*innen und Privatfilmer*innen. 

“Film spiegelt unser Leben, unsere Welt, unsere Zeit, unsere Geschichte – und dies seit mehr als 100 Jahren. Das schützenswerte Kulturgut Film, als Geschichtsquelle auch von Historiker*innen in wachsendem Maße geschätzt, stellt das visuelle Gedächtnis unserer Epoche dar. Das gilt auch und besonders für Baden-Württemberg, dessen Landeskinder, weltläufig und allen technischen Neuerungen aufgeschlossen, sich früh des neuen Mediums bedienten und so große Bestände wertvollen historischen Filmmaterials schufen und hinterließen.”

So beschrieb es 2002 die HDF-Mitarbeiterin Anita Bindner, die das erste Projekt zur Erfassung des Filmerbes in Baden-Württemberg leitete.

Wie alles begann...

Fragebogen_2000

Das Projektteam der neu gegründete Landesfilmsammlung Baden-Württemberg startete im Jahr 2000 eine landesweite Recherche nach Archiven und versandte an mehr als 6000 staatliche, kommunale, kirchliche Archive, Vereine, Hochschulen, Museen und Institutionen im Bundesland einen Fragebogen. Begleitend wurden Beiträge und Anzeigen in Zeitungen und Verbandsorganen platziert und die Initiative über Hörfunk und Fernsehen beworben.

Damals wurde der Fragebogen noch in gedruckter Form mit der Post verschickt. Die Antworten kamen als Fax oder Brief zurück. Mehr als 1200 Institutionen antworteten, knapp die Hälfte mit einer positiven Rückmeldung. Ihre Auswertung nahm  18 Monate in Anspruch und wurde schließlich als Katalog mit dem Titel “Filmschätze in Baden-Württemberg” im Bleicher Verlag veröffentlicht.

Der Aufruf machte eines deutlich: Das Filmerbe von Baden-Württemberg ist groß, vielfältig und befindet sich überall in den verschiedensten Einrichtungen: katalogisiert oder ungeordnet, versteckt oder öffentlich, groß oder schmal, bunt und schwarzweiß, auf 35mm, 16mm, Super oder Normal 8mm, auf Spulen, Bändern und Videokassette…

20 Jahre später

Inzwischen hat sich viel getan. Die Landesfilmsammlung hat Filmbestände von mehr als 120 Institutionen und 320 Privatpersonen zusammengeführt. Schon beim ersten Projekt war es der Wunsch, die Ergebnisse auch auf einer Webseite zu präsentieren. Diesem wollen wir nun nachkommen. Deshalb starten wir erneut eine Umfrage.

Das Projekt wird unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch die M F G Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Besitzen auch Sie historisches Bewegtbild?

Sie möchten auch an dem Projekt mitwirken, wurden aber von uns nicht angeschrieben? Dann beantworten Sie den Fragebogen direkt hier auf der Webseite oder über das pdf-Formular.

Wir freuen uns über Ihre Mitarbeit!